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Nach der Konsole?

 
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Terep
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 10:02    Titel: Nach der Konsole? Antworten mit Zitat

Hallo
Ich habe das Buch Spieleprogrammierung mit DirectX und war im Kapitel 19 hängengeblieben. In meinem MS Visual Studio 2005 kamen Fehlermeldungen. Daher habe ich dieses Forum aufgesucht und seit ein paar Tagen stöbere ich schon hier rum und merke, dass ich noch gewaltige Lücken im C++ habe, da ich die gelesenen Lösungen nicht umsetzen konnte. Gestern abend habe ich dann den Download summer_1922 entdeckt. Nun funktioniert Kapitel 19 und ich kann mit dem Buch weiterarbeiten.
Das freut mich so dass ich es auch posten will und versuchen möchte, in diesem Forum aktiv mitzumachen.

Den Konsolenbereich habe ich langsam satt. Nicht dass ich ihn komplett beherrsche, aber ich will endlich in den 2D-Bereich. Ich habe mir den Petzold Windows-Programmierung geholt und stelle dabei fest, ein sehr gutes Buch, aber sehr schwerer Stoff. Für mich ist es so wie ein Wörterbuch, ich verstehe im Prinzip jedes Detail kann es aber als ganzes noch nicht umsetzen.
Daher gefällt mir das Buch von Christian Rousselle, da er, wie soll ich sagen, verdaulich schreibt.

Es ist einfach so, dass mich zur Zeit die Fülle von Lernmöglichkeiten einfach erschlägt.
Die Konsole ist im Vergleich zur Windowsprogrammierung wohl so etwas wie eine Grundschule. Zur Zeit programmiere ich eigentlich nicht, sondern beschäftige mich mit den Quellcodes aus Büchern. Irgendwie traue ich es mir bei der Windowsprogrammierung einfach noch nicht zu, eigenen Quellcode zu produzieren. Hoffentlich ändert sich das mal.

Was mich interessiert, wie habt Ihr es geschafft, aus der Konsole zu kommen? Programmiert Ihr wirklich oder wird nur an bestehenden Quellcodes manipuliert? Kann man es wirklich schaffen, in Windows so frei wie in der Konsole zu programmieren?

Terep Smile
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RebornX
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 10:20    Titel: Re: Nach der Konsole? Antworten mit Zitat

Terep hat Folgendes geschrieben:

Was mich interessiert, wie habt Ihr es geschafft, aus der Konsole zu kommen?

Ich habe mich darüber informiert, wie Windows-Programme funktionieren.
Wie und wo Windows Messages gesendet werden usw^^
Terep hat Folgendes geschrieben:

Programmiert Ihr wirklich oder wird nur an bestehenden Quellcodes manipuliert? Kann man es wirklich schaffen, in Windows so frei wie in der Konsole zu programmieren?

Ja/nein ... kommt halt immer drauf an wie lange man sich damit beschäftigt. Als ich anfgefangen habe winapi zu lernen, hatte ich immer meinen browser mit der msdn offen, da man sehr oft nachschlagen muss, wenn man neu in dem Gebiet ist^^
Und ja meistens ist das so bei der windows Programmierung, dass man bestehenden Code verändert/einfügt^^
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The Lord of Programming
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 13:46    Titel: Re: Nach der Konsole? Antworten mit Zitat

RebornX hat Folgendes geschrieben:
Und ja meistens ist das so bei der windows Programmierung, dass man bestehenden Code verändert/einfügt^^

Das ist im Grunde nur Ansichtssache. Es gibt einen Rahmen, den du für den Code brauchst. Bei Konsolenprogrammen sieht der eben recht einfach aus. Bei Windowsprogrammen verkompliziert er sich sogar, je mehr Kontrolle du haben willst.

Aber dazu, dass man "unfrei" programmieren muss, führt das wirklich nicht. Es dauert nur, bis man mal soweit ist. Hab da auch früher die betreffenden Kapitel mehrere Male gelesen und dann so viel wie möglich in die Praxis umgesetzt.
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Jonathan_Klein
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 14:50    Titel: Antworten mit Zitat

Schnapp dir das Beispiel spiel und verändere es. Das ist die beste Art zu lernen. Oder nimm ein Windows Beispiel, wo meinetwegen etwas gezeichnet wird und zeichne etwas anderes.
Am Anfang ist es sehr sehr schwer bei diesen tausenden von Funktionen den Überblick zu haben und auch etwas frustrierend wenn man sehr viel schreiben und lernen muss und am Ende das Resultat eher mikrig aussieht.

Evtl. kannst du dann, wenn du z.B. das Spiel verändert hast, auf Basis der benutzten Klassen ein ganz anderes Spiel machen. Oder du versuchst die Klassen von Grund auf neu zu schreiben und zu verstehen.
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Otscho
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 16:25    Titel: Antworten mit Zitat

Dazu mal ein übersetztes Zitat von Charles Petzold:

Zitat:
Der Überbau, den HELLOWIN mit sich herumschleppt, findet sich zwar in praktisch jedem Windows-Programm - aber trotzdem werden Sie wahrscheinlich nie jemanden treffen, der diese fünfzig zeilen auswendig kann. In der Praxis sieht das Anlegen eines neuen Windows-Programms nämlich so aus, dass man erst einmal den Quelltext eines existierenden Projekts kopiert und dann an den entsprechenden Stellen verändert.
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Jonathan_Klein
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 16:37    Titel: Antworten mit Zitat

Otscho hat Folgendes geschrieben:
In der Praxis sieht das Anlegen eines neuen Windows-Programms nämlich so aus, dass man erst einmal den Quelltext eines existierenden Projekts kopiert und dann an den entsprechenden Stellen verändert.

bzw. den Projektwizard seiner IDE dafür benutzt Very Happy
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Terep
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

Bis jetzt habt Ihr so geantwortet, wie ich es auch erwartet habe.
Meine Schwierigkeiten bestehen darin, niemanden im persönlichen Umfeld zu haben, den man fragen kann. Daher ist es für mich sehr stressig, mit nicht lauffähigem Quellcode aus Büchern fertig zu werden. Die Quellcodes sind in der Regel nicht lauffähig, da sich einiges geändert hat wie Unicode usw.. Hier habe ich mich anfangs viel zu sehr darin verbissen.
Solange ich auf der Konsole war, kam ich mir vor, wie ein Überflieger. Das Gefühl hat sich leider umgekehrt.
Als Lösung habe ich jetzt folgendes gemacht. Ich habe einige Zeit damit verbracht, mir Bücher anzuschauen und habe mir ein Dutzend zur Durcharbeit gekauft. Die Bücher habe ich in Excel als Leistungsnachweis aufgelistet. Immer wenn ich ein paar Seiten durchhabe, trage ich es hier ein. Je mehr Seiten ich schaffe, desto schneller habe ich das Vollzugsdatum erreicht. Angereichert habe ich das ganze noch mit Schulzensuren pro Buch. Ab der Buchmitte ist es dann zum Beispiel eine vier.

Der Effekt ist irgendwie seltsam. Vorher mit der Konsole habe ich dreiviertel der Zeit programmiert und einviertel mit einem Buch. Aber jetzt ist es für mich zu einer sportlichen Herausforderung geworden, die Bücher zu schaffen. Bei meinem gegenwärtigen Tempo bin ich bis zum 31. März 09 mit den Durcharbeiten der Bücher fertig. Ich weiß, dass es nicht gut ist, so wenig eigenständig zu programmieren. Aber das Ganze erschlägt mich dermaßen, das ich lieber ein paar tausend Buchseiten durchhechle, bis ich es wirklich eigenständig anteste.

Terep Smile

PS Hallo Otscho: Das Zitat von Petzold steht in meiner Auflage auf Seite 50. (und bis jetzt sind alle Quellcodes (bis Seite 330) lauffähig!!! Dies Buch ist ein Konzentrat, und ich werde es wohl mehrmals lesen müssen.
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RebornX
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BeitragVerfasst am: 03.05.2008, 20:49    Titel: Antworten mit Zitat

Also eigentlich brauchste nicht den ganzen petzold lesen^^
Denn der größte Teil des buches ist wohl eher zum nachschlagen gedacht^^
Niemand kann die WinApi auswendig lernen!
Du musst eigentlich nur wissen wie sie funktioniert ^^
und wenn du dann ein projekt startest, wo eine listview oder eine editbox vorkommen soll, dann suchste im petzold oda in der msdn nach diesen controls und baust die dann in dein Projekt ein^^.
ich habe den Petzold glaube ich nur bis zur hälfte gelesen, da die restlichen Kapitel sich mit dem Drucken und so beschäftigt haben, was ich momentan eh nicht brauche ^^
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Jonathan_Klein
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BeitragVerfasst am: 04.05.2008, 10:32    Titel: Antworten mit Zitat

Die WinAPI ist meiner Meinung nach eher ungeeignet zur Anwendungsentwicklung, eben weil sie ziemlich lowlevel ist. Aber einmal mit damit programmiert zu haben ist auf jeden Fall gut, weil man so die Hintergründe viel besser verstehen kann. Hier eine Diskussion dazu:
http://www.spieleprogrammierer.de/phpBB2/viewtopic.php?t=9427
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DirectXer
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BeitragVerfasst am: 04.05.2008, 14:37    Titel: Antworten mit Zitat

schön ist, wenn man erst so mit dem buch arbeitet, dass man direkt was sieht. Dann kann man, wie Jona sagt, immer etwas mehr an dem beispiel rumarbeiten und hat gleich noch erfolgsmomente dabei. Mit der Zeit wird man immer sicherer mit dem Ganzen, sodass man schließlich auf basis anderer Programme selber etwas schreiben kann. Es gibt aber auch verschiedene "Lerntypen". Die einen wollen lieber alles praktisch sehen und nachgehen, die anderen lesen erst in der sonne ein paar bücher und finden dann im code rückschlüsse auf die zuvor gelesenen Stellen. Alles hat vor und Nachteile. Am besten, ist es, wenn du dich nicht unter Druck setzt und dir soviel zeit nimmst wie du willst. wenn du einmal keine lust mehr hast, dann hör lieber auf, anstatt genervt weiterzumachen und ungewollte Bugs einzubauen. Im Grunde gilt beim Programmieren auch der Grundsatz "Man lernt nie aus." Ich programmiere mittlerweile schon fast 8 Jahre, und ich entdecke täglich (ok, etwas übertrieben, aber trotzdem ;) ) neue kleine Feinheiten und Tricks die ich vorher nicht kannte. Das wichtigste beim eigenständigen Programmieren ist, immer genug Möglichkeiten zum Nachschlagen haben (hab hier immer msdn offen und 8 bücher um mich rumliegen), und es zeigt sich immer hilfreich wenn man mit seiner IDE und dem Debugger (und Google!) etc. gut umgehen kann. Bei professionellen Sachen sind auch Tools wie VisualAssistX hilfreich (ich benutze z.b. MS VS 2008 Professional mit VAX).

Zu guter Letzt noch: Wenn du mal kleinere Probleme hast die du nicht direkt im Forum stellen willst o.ä., kannst du mich auch per icq anschreiben. Ich hab mehrere Freunde die mich hin und wieder nach etwas über icq fragen, weil es meist leichter und schneller zu verstehen ist, wenn man fragen stellen kann und nicht alles im net selbst zusammen suchen muss. Auch der open4free-server im IRC (ssl, #open4free) ist von einigen (mir einschließlich) besetzt. Hier kann man auch bei Bedarf fragen stellen ;)

Gruß DXer
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ehem. hanse



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BeitragVerfasst am: 06.05.2008, 12:08    Titel: Antworten mit Zitat

Windowsprogrammierung ist nicht irgendwie der nächste Schritt nach der Konsole. Versuche zuerst richtig Programmieren zu lernen (natürlich musst du die Spreche deiner Wahl nicht komplet beherschen (ich vermute mal bei dir ist es C++, da braucht man min. 5 Jahre Erfahrung (ich selber habe C++ aufgegeben weil ich kein Masochist bin))).
Versuche verschieden Algorithmen und Datenstrukturen selber zu verstehen und zu implementieren, versuche dich mit verschiedenen Entwurfsparadigmen vertraut zu machen und probier sie aus (möglichst auch ohne bereits vorhandene Komponenten deiner Programmiersprache zu verwenden). Im allgemeinem versuche dich mit dem Konzept deiner Sprache vertraut zu machen und probiere auch andere Sachen aus (z.B. Funktionale Programmiersprachen).
Irgendwann wirst du keine Probleme mehr haben irgend einen Bibliothek zu verstehen.

PS: die Adresse der IRC servers lautet de.irc.open4free.org Wink
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